Schachklub Marktoberdorf e.V.

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Mannschaftskämpfe Abschlussbericht

25.04.2018

Auch das Schlussmatch beim Titelaspiranten und letztendlich Zweiten, FC Bayern München III, verlief zwar interessant, sah aber – wie so oft in dieser Saison – den Gegner als Sieger. Mit 3:5 haben sich die Brettstrategen um Kapitän Moritz Jankowski dennoch gut aus der Affäre gezogen, ehe sie sich wieder für ein Jahr der tiefer liegenden Schwabenliga I zuwenden.

Trotz des sportlichen Abstiegs möchten die Oberdorfer diese Saison aber auf keinen Fall missen. Wenngleich die Spielstärkeunterschiede einfach zu groß waren und es als unwahrscheinlich galt, die Klasse zu halten. Dennoch waren die Kämpfe gegen Gegner und Teams, die man sonst nur vom Hören-Sagen kennt, interessanter als es die Papierform erwarten ließ. Gerade aus der Landeshauptstadt waren manche Titelträger allein schon die Reise wert. Einer, der sich aus großen Namen und Stärkezahlen nicht einschüchtern ließ, war Heiko Pensold, der mit seinem frischen Angriffsschach überdurchschnittlich oft gewann.

Auch am vergangenen Sonntag war er der Einzige, der seinen um 250 Wertungspunkte überlegenen Gegenüber regelrecht überspielte und damit seinen vierten Saisonsieg holte. Die restlichen zwei Punkte – allesamt aus Punkteteilungen resultierend – waren ebenfalls aller Achtung wert. Dr. Peter Menzinger brachte Dr. Matthias Steinbacher, den ehemaligen Bundesliga-Brett-eins-Spieler an den Rand einer Niederlage und auch Spitzenmann Martin Ruprecht, Marco Stein und Hans Brugger trotzten ihren deutlich stärkeren Kontrahenten einen halben Zähler ab. Damit holten die Oberdorfer in der ersten Mannschaftshälfte mehr Punkte als der FC Bayern!


Der Spielmodus, dass bei jedem Zug eine halbe Minute gut geschrieben wurde, bedeutete auf Landesebene nicht unbedingt mehr Bedenkzeit, sondern vor allem, dass während der hektischen Zeitnotphase alle Figurenbewegungen mitgeschrieben werden mussten. Auch das Eingeben der Partien als Pflichtaufgabe stellte sich gegenüber den tieferen Klassen zwar als zeitaufwändig, aber dennoch wichtig dar. Somit konnte man sich auf die Eröffnungszüge und weitere Spielweise seines grundsätzlich schon vor dem Kampf feststehenden Gegners besser einstellen und sich manch eine Überraschung überlegen – oder aber selbst ersparen. Das I-Tüpfelchen der Saison war die zentrale Endrunde, bei der in Mering alle zehn Regionalligisten gleichzeitig antraten und somit für alle die Auf- und Abstiegstragödien hautnah mitzuerleben waren.


Erfreulich auch der Abschluss der zweiten Oberdorfer Mannschaft, die im letzten Kampf gegen die Schachfreunde aus Buchenberg beide Punkte aus dem Oberallgäu entführten. Hier zeigte es sich wieder, dass die Kreisstädter eine bessere Konstanz aufwiesen, als ihre nur an der Spitze überlegenen Gastgeber. Günter Riedl durfte sich einen kampflosen Punkt gutschreiben lassen, weil sein Gegenüber nicht erschien. Dafür trugen sich Dr. Bernd Neumann, Franz Steger und Edelreservist Ludwig Bräu mit erspielten Zählern in die Siegerliste ein. Wolfgang Müller holte den entscheidenden halben Punkt zum 4,5:3,5-Sieg, nachdem Florian Nusser, Roland Wagner und Friedrich Pfanzelt die Stärke ihrer Gegenüber anerkannt hatten. Mit ausgeglichenem Kontostand rangiert die „Zweite“ auf dem geteilten dritten Rang unter acht Mannschaften.


Nicht ganz so erfreulich verlief der Kampf für die dritte Vertretung in der A-Klasse Südschwaben, die auf drei wertvolle Stammspieler verzichten mussten und dieses Manko beim Tabellennachbarn Dietmannsried III nicht ausgleichen konnten. So gab es nur zwei Remisen zu vermelden, die Konrad Gepting und Johann Fischer beisteuerten und somit das 1:5 zulassen mussten, das allerdings keine Auswirkungen auf den sechsten Tabellenplatz mehr hatte.

 
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